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5 häufige Fehler bei Ausschreibungen – und wie Sie sie vermeiden

Poonam Nahta2. Dezember 20247 Min.

Jedes Jahr werden Millionen Euro in Ausschreibungen investiert – und ein erheblicher Teil davon geht verloren, weil Angebote aus vermeidbaren Gründen scheitern. Formfehler, unvollständige Unterlagen oder mangelnde Differenzierung führen dazu, dass selbst qualitativ hochwertige Anbieter leer ausgehen. Die gute Nachricht: Die meisten dieser Fehler sind bekannt und vermeidbar.

Fehler 1: Unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen

Der häufigste Grund für Ausschlüsse: fehlende Dokumente, vergessene Unterschriften oder nicht eingehaltene Formatvorgaben. In öffentlichen Ausschreibungen ist die Vergabestelle oft verpflichtet, solche Angebote auszuschließen – unabhängig von der inhaltlichen Qualität. Die Lösung: Erstellen Sie eine Checkliste aller geforderten Unterlagen und prüfen Sie diese systematisch vor der Abgabe. Automatisierte Prüftools können hier wertvolle Unterstützung bieten.

Fehler 2: Copy-Paste ohne Anpassung

Textbausteine aus früheren Angeboten sind effizient – aber nur, wenn sie angepasst werden. Nichts wirkt unprofessioneller als ein Angebot, das offensichtlich aus einem anderen Kontext stammt: falsche Projektnamen, nicht passende Referenzen oder veraltete Preise. Die Lösung: Nutzen Sie Vorlagen als Ausgangspunkt, aber prüfen Sie jeden Abschnitt auf Relevanz für die aktuelle Ausschreibung. KI-Werkzeuge können helfen, Inkonsistenzen automatisch zu erkennen.

Fehler 3: Zu generische Antworten

Ein Angebot, das auf jede Ausschreibung passen könnte, passt auf keine richtig. Auftraggeber erkennen sofort, wenn ein Anbieter sich nicht mit ihren spezifischen Anforderungen auseinandergesetzt hat. Die Lösung: Beziehen Sie sich konkret auf die Anforderungen der Ausschreibung. Zeigen Sie, dass Sie die Herausforderungen des Auftraggebers verstehen und maßgeschneiderte Lösungen anbieten können.

Fehler 4: Unrealistische Preise oder Zeitpläne

Zu niedrige Preise wecken Misstrauen bei der Vergabestelle – sie können auf mangelndes Verständnis der Anforderungen oder unrealistische Erwartungen hindeuten. Zu hohe Preise führen direkt zur Ablehnung. Ähnliches gilt für Zeitpläne. Die Lösung: Kalkulieren Sie realistisch und transparent. Erklären Sie, wie Ihr Preis zustande kommt und warum Ihr Zeitplan erreichbar ist. Qualität und Zuverlässigkeit sind oft wichtiger als der niedrigste Preis.

Fehler 5: Mangelnde Nachverfolgung

Viele Unternehmen geben ihr Angebot ab und warten dann passiv auf das Ergebnis. Sie verpassen Rückfragen, Bietergespräche oder die Möglichkeit, Klarstellungen einzureichen. Die Lösung: Bleiben Sie aktiv im Prozess. Notieren Sie wichtige Termine, reagieren Sie schnell auf Anfragen und nutzen Sie jede Gelegenheit, Ihr Angebot zu erläutern oder zu verbessern.

Systematische Verbesserung

Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Fehlern: Lernen Sie aus vergangenen Ausschreibungen. Analysieren Sie, warum Sie Aufträge gewonnen oder verloren haben. Fragen Sie bei Absagen nach den Gründen. Bauen Sie ein System auf, das erfolgreiche Muster wiederholt und Fehlerquellen eliminiert. Moderne Software kann dabei helfen, diesen Prozess zu strukturieren und zu automatisieren.

Fazit

Die meisten Fehler bei Ausschreibungen sind vermeidbar – sie erfordern keine besonderen Fähigkeiten, sondern Sorgfalt, Systematik und die richtigen Werkzeuge. Unternehmen, die ihre Prozesse professionalisieren, steigern nicht nur ihre Erfolgsquote, sondern sparen auch Zeit und Ressourcen bei jeder einzelnen Ausschreibung.

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